Damit diesen Sommer auch mal irgendetwas Gestalt annimmt, und nicht nur das Thermometer in immer höhere Spheren gerät, habe ich eine Neuverkabelung meiner Technik vorgenommen. Das musste sein, denn wenn man nicht mehr durchsieht, ist eine Erweiterung schwierig.
Mein Grundaufbau ist sehr zentralisiert: in einem gewöhnlichen Holzschrank, der nach hinten heraus belüftet ist, liegt/hängt/steht die infrastrukturelle Technik. Dort hängt beispielsweise mein Router, der über abenteuerliche Wege mit dem Internet verbunden ist – dazu später mehr. Wichtig ist ersteinmal, dass alle Ethernet-Kabel dort zusammenkommen:
Gut zu sehen ist hier der Lüfter, dessen Kabel auf diesem Bild nirgends verbinden sind und einfach nach unten hängen – ich setze dort auf einen normalen PC-Lüfter. Die 4 grauen Kabel, die links eingeführt sind, führen zu Rechnern und anderen Geräten – beispielsweise dem Telefon. Das einzelne graue Kabel daneben mit dem grünen Bindedraht führt zu einem weiteren Switch, der hauptsächlich zur Anbindung im Falle von Virenbereinigungen, durch Gäste oder als DMZ – wie gerade gebraucht – genutzt wird. Die beiden miteinander verbundenen Ethernetkabel (schwarz und gelb) im Vordergrund kommen nicht wie die restlichen Kabel aus dem Raum, sondern führen auf das “Dach” des Schrankes. Soviel sei gesagt: gelb führt WAN, das schwarze Kabel ist aktuell “leer”; dort soll später eine Überwachungskamera ran. Das einzelne schwarze Kabel ist ein 3,5mm-Audio-Klinke-Kabel, welches durch einen “Planungsfehler” (wird neben stromführenden Leitungen gezogen -> klingt wunderbar nach 50Hz) brach liegt.
Widmen wir uns der Stromzufuhr:
Hohlstecker ohne Ende. Im wesentlichen NAS, Festplatte, Switch, Router, Lüfter und weiter hinten noch USB für den Raspberry Pi, der noch nicht zu sehen ist. Die Trafos befinden sich auf dem Schrank. Um es etwas übersichtlicher zu machen, habe ich also ersteinmal die ersten 4 Kabel für die Endgeräte an den Switch angeschlossen. Selbiger wird später am oberen Brett des Faches hängen.
Damit können auch schon der Router und die NAS Zuflucht finden. Das kurze gelbe Kabel führt von Switch zu Router, das lange weiterhin auf den Schrank. Das rosa angehauchte Kabel verbindet die NAS mit dem Switch. Zeit für einen Blick auf den Schrank.
Sehr schön zu sehen: Gartenbindedraht in Originalverpackung, vorn links. Und dahinter, neben dem Lautsprecher, quasi der Hauptverteiler für den Schrank. Hinten, auf einer Funksteckdose, ein Media-Converter, der aus einem 5GHz-WLAN-Signal Ethernet macht. Das kommt daher, dass das Modem in einem anderen Raum hängt – kein Ethernet in der Wand ist, Powerline auch keine sinnvolle Lösung ist und alle 2,4GHz-Kanäle sind durch den Ich-brauche-auch-ein-WLAN-obwohl-mein-einziges-Gerät-auch-per-Ethernet-mit-dem-Router-verkabelt-werden-könnte-Effekt einiger Anwohner ausgelastet. Also wird der Schrank sozusagen per 5GHz-WLAN angebunden – und sind auch die beiden einzelnen Kabel von vorhin wieder sichtbar. Das gelbe Kabel führt zum Mediaconverter, das schwarze Kabel liegt vorerst nur rum. Weiter rechts ist es auch nicht weiter spannend:
Ein Netzteil, eine AM-Antenne für mein Radio und noch ein Netzteil. Daneben noch ein Lautsprecher (aus Stereo-Gründen) und ein bisschen Audiokabel, welches unten noch nicht sichtbar ist – ein Kabel (Cinch) führt direkt zur Stereoanlage, ist über die Gardinenstange gezogen und ansonsten irgendwo lang gehangen und endet auf der anderen Seite an einem kleinen Mixer, der Raspberry Pi, Rechner und Handy zu einem Ausgangssignal mischt. Das ebenfalls dort sichtbar 3,5mm-Klinke-Kabel nimmt den gleichen Weg durch den Raum, endet auch am Mixer, aber auf der anderen Seite soll es mal im Schrank am Raspberry Pi enden. Ist nur noch nicht in den Schrank gelegt.
Ich habe mich dann nun durchgerungen, alle zu verkabeln, anzuschließen und in Betrieb zu nehmen – und bitteschön:
Der Raspberry Pi läuft, der Lüfter auch, und ich habe mich sogar durchgerungen, das 3,5mm-Kabel zu ziehen. Die zwei Festplatten sind eine Sammlung an Filmen bzw. eine selten zugeschaltete Sammlung an alten Dateien, die man ab und zu mal braucht. Beide hängen per USB am NAS, die übrigens mit Debian betrieben wird – zur Software in einem anderen Artikel mehr.
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